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Samstag, 4. September 2010
Hosur - Shanti Bhavan
Auf unserer kurzen Rundreise war Hosur die erste Station. Wir quälten uns gegen 4.45 Uhr nach circa 2 Stunden Schlaf aus dem Bett (das Gespräch am Abend war so interessant, dass wir einfach nicht eher ins Bett gehen konnten.) Zum Glück erwischten wir relativ schnell ein „auto“ (so heißen die Rikschas hier) und fuhren zum Bahnhof. Nach einigen bangen Momenten war klar, dass der Zug noch nicht abgefahren war. Aber es wusste auch niemand so richtig wann er fährt. Also warten.....nach knapp 1,5 Stunden fuhr er dann ein und das große Gerammel um Sitzplätze begann. Wir fanden unseren an der offenen Tür. In Hosur angekommen holte uns die Amerikanerin Allegra in einem Jeep ab. Wir hatten sie und ihre Schwester in der Musikschule kennen gelernt. Die beiden hatten uns nach Hosur eingeladen um das Kinderheim, in dem sie als volunteer teachers arbeiten, zu besuchen. Nach 45 Minuten auf kleinen holprigen Straßen erreichten wir schließlich unser Ziel: Mitten im Nichts eine wunderschöne Anlage mit verschiedenen Schulgebäuden, Wohnhäusern für Lehrer und Schüler, einer großen Küchen/Essanlage und Sportplätzen: Shanti Bhavan. Der Gründer (auf einem Foto zu sehen) ist Dr. George – jetzt Uniprofessor in New York aber ursprünglich aus Kerala. Die Kinder hier sind entweder Waisen oder stammen aus sehr armen Verhältnissen. Sie werden speziell ausgewählt um den hohen schulischen Ansprüchen gerecht zu werden und leben ab 4 Jahren fast die gesamte Zeit in der Schule. Die Lehrer sind größtenteils Freiwillige, die für einige Monate unentgeltlich dort arbeiten. Wir besuchten einige Unterrichtsstunden und durften dann am großen Onam Essen teilnehmen. Onam ist ein keralisches Fest bei dem es traditionell Reis mit 23 verschiedenen Curries gibt. In der Schule gab es 15 verschiedene und es war sehr lecker. An dem Tag gibt es auch keine Teller sondern Bananenblätter. Nach dem Essen haben wir uns dann die Musikinstrumente angesehen und Laura hat ein paar Duos mit Summer, der einen Amerikanerin die bis vor ein paar Tagen dort war und unter anderem Cello unterrichtet hat, gespielt. Ich hab inzwischen versucht die zwei Geigen in Stand zu setzten: Also neuen Steg raus suchen und Saiten aufziehen. Die Zeit verging wie immer viel zu schnell und die beiden Amerikanerinnen boten uns schließlich an, dass wir doch die ganze Zeit dort unterrichten könnten. Wir werden wahrscheinlich jetzt immer so aller 2 Wochen hinfahren um die Kinder (die wirklich wie Schwämme alles neue aufsaugen und begierig sind alles zu lernen) zu unterrichten. Am zeitigen Abend machten wir uns dann auf den Weg zum Bahnhof um dann von dort aus nach Mysore zu fahren.
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