Nach einer Woche in Annas Familie fühlten wir uns wie zwei freie Vögel als wir dann im Bus nach Kumily saßen, der sich über Serpentinenstraßen mit halsbrecherischen Überholmanövern immer höher gen Teeplantagen, Gummibaumfelder und dem berühmten Periyar Nationalpark schraubte. In den Kerala Bussen gibt es grundsätzlich keine Fenster und falls es regnet werden undurchsichitge Rollos runter gelassen. Um Annas Eltern zu beruhigen, hatten wir schon von dort aus ein Zimmer reserviert und konnten so ganz entspannt ankommen. Das Problem war, dass die gesamten Aktivitätsangebote wie Rafting, Jeepsafari, Bootstouren etc. schon ausgebucht waren. Daher beschlossen wir, einfach so in den Park zu gehen: Eine absolute Fehlentscheidung.! In dem Park konnte nichts, aber auch wirklich gar nichts ohne Guide machen, außer auf einer asphaltierten Straße zum abgezäunten Seeufer zu laufen. Für eine einstündige Bootsfahrt hätte man 5 Stunden anstehen müssen. Klasse! Und dafür bezahlt man als foreigner 300 Rupees, Inder bezahlen 25. Laura erregte beim Klettern mehr Aufmerksamkeit als die „Attraktionen“ des Parks. Das einzig Interessante war die „Waschinsel“ - hier wird wahrscheinlich die komplette Wäsche der Hotels gewaschen. Das Seifenwasser fließt direkt in den Nationalpark. Außer dieser Enttäuschung hatten wir viel Spaß mit einer Engländerin (die jetzt in Hongkong lebt und mit einem deutschen verheiratet ist) und beim Gewürze-, Schal- und sonstigem Shoppen. Nach 2 Tagen mussten wir schon wieder abfahren um Silvester in Bangalore zu sein. Um 12 Uhr mittags verließen wir Kumily, um 11 Uhr am nächsten Vormittag erreichten wir Bangalore! Busfahren macht Spaß!
Silvester verbrachten wir singend und tanzend mit Freunden in Bangalore. Nach einem Spaziergang am frühen Morgen durch den Nebel fielen wir früh um 7 ins Bett. Happy New Year!
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